Wie würdest du deiner Großmutter deinen Job als InfoSec-Experte erklären?

Du kannst Dich doch bestimmt noch an “Ein Fall für Zwei” erinnern. Genau das machen wir heute mit Bezug auf alles, was mit dem Internet zu tun hat. Wir sind eine Art “Internet Privatdetektive”. Es gibt den, der am Schreibtisch sitzt und die Strategie entwickelt und es gibt den, der loszieht, die bösen Buben dingfest zu machen.

Was sind die aktuell größten Herausforderungen bei der Absicherung von Unternehmen?

Das Management von der Notwendigkeit zu überzeugen. Ben Espagné hat dazu eigentlich schon alles gesagt.

Wie hältst du Dich auf dem Laufenden?

Podcasts, Blogs, Youtube.

Welche Bereiche der InfoSec interessieren dich am meisten?

Reverse Engineering und Malware.

Wie stellst du dir die Entwicklung der InfoSec Branche in den nächsten 5 Jahren vor?

Durch die Digitalisierung, also ich meine, wenn sie denn mal wirklich durchdekliniert wird, werden die Angriffsflächen aller Anwendungsbereiche in den nächsten 5 Jahren exponentiell wachsen.

Welche Technologien interessieren dich am meisten?

AI/ML und Cryptography (Artifizielle Intelligenz/Maschinelles Lernen und Verschlüsselungstechnologien).

Was wolltest du als Kind werden?

Informatiker oder Physiker. Den Grundstein dafür hat mein Stiefvater gelegt. Er hat mir bereits im Alter von 10 Jahren das Programmieren näher gebracht.

Aus der Erfahrung heraus: Wer braucht euch eigentlich?

Aus eigener Erfahrung, jedes Unternehmen, dass mindestens einen Computer mit Internet verbindet. Und aus der Erfahrung anderer (siehe Stuxnet) auch alle anderen.

Hast Du Hobbies?

Die Frage dürfte lauten, “Leiste ich mir Hobbies?” (lacht). Die Art meiner Arbeit bringt es mit sich, dass mitunter der Ort, an dem ich arbeite nicht relevant ist. Dies nutze ich, wenn möglich und reise. Ein wenig Sport, vor allem Laufen und Badminton spielen zum Ausgleich versuche ich immer bestmöglich in meinen Alltag zu integrieren.

Hat SARS Covid-19 (Corona) der Digitalisierung einen Schub gegeben?

Ja.

Welche Gefahren siehst du in dem Zusammenhang?

Die Angriffsfläche der Unternehmen hat sich unglaublich ausgeweitet. Auf einmal sehen sie sich damit konfrontiert, die heimischen Router ihrer Mitarbeiter mit als Gefahrenquelle einzustufen.